Volksbegehren – Rettet die Bienen

Die Zeit drängt. Das Artensterben hat sich in den vergangenen Jahren so beschleunigt, dass es neben der Klimakrise die zweite große ökologische Katastrophe unserer Zeit ist. Der Weltbiodiversitätsrat spricht vom größten Artensterben seit dem Aussterben der Dinosau-rier. Eine Millionen Arten weltweit sind bedroht.
Und in Baden-Württemberg sieht es nicht besser aus. Die Kern-Fakten, warum es Zeit wird, auch bei uns endlich gesetzlich verbindlich gegen das Artensterben vorzugehen:
– Knapp 50 Prozent der 460 in Baden-Württemberg vorkommenden Wildbienenarten ste-hen auf der Roten Liste, sind also stark gefährdet.
– 40 Prozent der 50.000 hier vorkommenden Arten sind bedroht.
– Allein am Bodensee sind seit Anfang der 80er Jahre laut Max-Planck-Gesellschaft 25 Pro-zent der Vögel und 75 Prozent der Insekten „verschwunden“.
– Rechnerisch dürften in Baden-Württemberg nur sechs Prozent aller in Deutschland ausge-brachten Pestizide versprüht werden, tatsächlich sind es laut NABUPestizidbericht aber neun Prozent – also anteilsmäßig die Hälfte mehr als angemessen.
Das Artensterben ist in jeder Hinsicht ein Desaster:
71 Prozent der wichtigsten Lebensmittel für den Menschen werden von Bienen bestäubt. Und Artenvielfalt wirkt wie das Immunsystem unseres Planeten. Je weniger Arten es gibt, desto anfälliger ist die Welt für Seuchen, Dürren oder Ernährungsengpässe. Dennoch hat der Mensch die Rate des natürlichen Artensterbens um den Faktor 100 bis 1000 erhöht.
Das Volksbegehren startet am 24. September 2019 und endet am 23. März 2020. In die-ser Zeit müssen wir mindestens 770.000 Unterschriften sammeln. Dabei gilt:
• Gültig sind nur Unterschriften von Menschen, die mindestens 18 Jahre alt sind, die deut-sche Staatsbürgerschaft haben und mit einem Hauptwohnsitz am Tag der Unterschrift seit mindestens drei Monaten in einer badenwürttembergischen Kommune gemeldet sind.
Unsere Schule wird sich an der Unterschriftenaktion beteiligen. Formulare werden wir im Sekretariat bereitstellen.

Hier geht es zum „Aktionsleitfaden“ und zu „Argumente und Antworten“.