Rückblick zum Bericht einer Zweitzeugin

Am Mittwoch vergangene Woche war eine ehemalige Lehrerin, Frau Bledow, bei uns als „Zweitzeugin“ zu Besuch. Sie berichtete von Erna de Vries, einer Zeitzeugin des Holocaust. Ihre Lebensgeschichte war sehr bewegend und der Vortrag sehr interessant für uns.

Ich persönlich fand es gut auch mal so gezielt von einem einzelnen „Fall“ zu hören, das hat das Ganze und die Umstände besser veranschaulicht. Auch wenn dies ein schreckliches Thema ist, so würde ich es begrüßen, wenn dies für andere Klassen fortgeführt würde.
                                                                    Lucca Fischer, Klasse 11

Was sind „Zweitzeugen“?

Zweitzeugen wollen die Stimmen der Zeitzeugen – Verfolgte des Nazi-Regimes – weitertragen, indem sie ihre Geschichten erzählen. Die Organisation „Zweitzeugen e.V.“ hat schon viele Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden dokumentiert und an Schulen und anderen Einrichtungen vorgetragen. Sie ermutigt vor allem junge Menschen sich selbst als Zweitzeug*innen aktiv gegen Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen in der heutigen Zeit einzusetzen.

Infos unter: https://zweitzeugen.de

Einige Menschen aus Zweitzeugen e.V. haben ausführliche Informationen zu Erna de Vries herausgearbeitet, die für Schüler hervorragend geeignet sind.

Infos unter: https://werde-zweitzeuge.de/erna-de-vries/ernas-auftrag

Das Buch von Erna de Vries ist auch sehr zu empfehlen:

„Der Auftrag meiner Mutter“ von Erna de Vries ISBN: 978-3-86331-045-5

Kurzbiografie:
Erna de Vries kam am 21. Oktober 1923 in Kaiserslautern zur Welt. Sie war das einzige Kind von Jacob Korn und seiner Frau Jeanette und verlebte eine ungetrübte und schönen Kindheit. Doch im jungen Alter von 16 Jahren wurde sie zusammen mit ihrer Mutter nach Auschwitz deportiert. Sie überlebte die Grauen des Konzentrationslagers wie durch ein Wunder. In ihrem Leben besuchte Erna de Vries Schulen, um jungen Deutschen ihre Geschichte zu erzählen. Es war der Auftrag ihrer Mutter, den sie verfolgte: »Du wirst überleben, und dann wirst du erzählen, was man mit uns gemacht hat.«