Handwerkerepoche der 3. Klasse

Im Zuge der Handwerkerepoche lernten die Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse die unterschiedlichsten handwerklichen Berufe kennen.

Nachfolgende Betriebe öffneten für die Kinder ihre Pforten:
Benz Mühle Aufhausen, Steinmetz Illenberger Steinweiler, Schuhmacher Schmid-Werler, Golddschmiede Weichert und das Naturtheater Heidenheim. Das Handwerk des Schmiedes durften die Kinder gemeinsam mit Herrn Zuther in der schuleigenen Schmiede ausprobieren und Glieder für eine Kette schmieden.

Rückblick über die Besuche bei Schuhmacher und Goldschmied

Beim Schuhmacher waren die Kinder sehr beeindruckt davon, dass ein paar Schuhe fast komplett aus Leder hergestellt werden kann und dafür verschiedene Lederarten verwendet werden. Die Kinder hatten großen Spaß daran, alle Materialien anzufassen, um die Unterschiede haptisch erfassen zu können. Sehr beeindruckend war auch die Tatsache, dass ein maßangefertigtes Paar Schuhe rund 2.500 EUR kostet – allerdings garantiert der Schuhmacher hier eine Haltbarkeit von 25 Jahren. Dies entspricht ja lediglich 100 EUR pro Jahr für gutes Schuhwerk. In diesem Zuge wurde den Kindern der Begriff Nachhaltigkeit nähergebracht und dass man seine Schuhe auch zur Reparatur zum Schuhmacher bringen kann und nicht nur Lederschuhe. Sehr erstaunt hat die Kinder, dass deutschlandweit nur noch sehr wenig Interesse daran besteht, den Beruf des Schuhmachers zu erlernen. 

Auch der Besuch beim Goldschmied beeindruckte die Kinder immens, da auch hier hochpreisige Produkte in detailgetreuer Kleinstarbeit entstehen.

Jeder Arbeitstisch ist mit einer Aussparung versehen in welcher man sitzt und um zu verhindern, dass die zu bearbeitenden Teile beim versehentlichen Herunterfallen in der ganzen Werkstatt gesucht werden müssen, ist unter dieser Aussparung eine Art Lendenschurz, um die Suche zu erleichtern. Aufgrund der filigranen Arbeit am Stück entsteht wohl an den Fingerspitzen Hornhaut – der Goldschmied merkte aufgrund dessen vor Jahren nicht mal, dass er ein sehr heißes Werkstück in den Händen hielt. Neben Maßanfertigungen werden auch Reparaturarbeiten vorgenommen. Der hauseigene Tresor beherbergt über Nacht die Verkaufsware, sowie die wertvollen Materialien wie Edelmetalle und Edelsteine. Bis zuletzt blieb allerdings die Frage offen, wie der Code für den Tresor lautet.

Es bleibt abzuwarten, ob eines der Kinder nun seinen Traumberuf kennengelernt hat und dieses Handwerk damit weiter bestehen lassen oder ausbauen möchte.

von Frau E. Moser