Was steht hinter dem christlichen Fest "Himmelfahrt"?
"Vierzig Tage lang nach Ostern weilt Christus unter den Jüngern. Er lässt sie an seiner Weisheit teilnehmen. An Himmelfahrt entrückt Christus seinen Jüngern. Sie können ihm nicht weiter folgen und fühlen sich verlassen. Doch Jesus Christus ist nicht weg. Er ist in eine andere Sphäre gerückt. Doch die Wahrnehmung und das Bewusstsein der Jünger reicht nicht aus, um zu verstehen, was geschah. Zwischen Himmelfahrt und Pfingsten wächst das Bewusstsein und die Wahrnehmung der Jünger, so dass sie an Pfingsten den Geist von Jesus Christus bewusst wahrnehmen können." (Quelle: aus unserer ehemaligen Kindergartenzeitung)
Wenn Sie sich noch intensiver mit den christlichen Jahresfesten Himmelfahrt und Pfingsten beschäftigen möchten, empfehlen wir neben der Bibel folgende Bücher:
"Christliche Feste" von Friedrich Benesch, erschienen im Urachhaus-Verlag, "Der Ostergedanke, die Himmelfaahrsoffenbarung und das Pfingstgeheimnis" vom Rudolf-Steiner-Verlag.
Mit diesem Hintergrund gehen wir als Erzieher/innen durch unsere Arbeit mit den Kindern und natürlich lesen wir den Kindern nicht die Bibelstelle vor oder erklären ihnen, was genau Himmelfahrt bedeutet. Wir bleiben in dem für das Kind mit all seinen Sinnen gesund Erlebbaren: bei den Sinnbildern und Symbolen für dieses Geschehen. Die Natur hat uns damit reich beschenkt. So blüht z.B. in dieser Jahreszeit der Löwenzahn auf und verwandelt sich zur Pusteblume. Oder wir entdecken auf der Blumenwiesen die Schmetterlinge, die vor kurzen noch Raupen waren. Nicht zuletzt macht es viel Freude, Wolkenformen am Himmel zu beobachten.
In dieser Zeit dürfen die Kinder im Kindergarten normalerweise das Puppenspiel „Die Raupe Blau“ erleben und wir gestalten mit ihnen kleine hübsche Schmetterlinge. Nun ist in diesem Jahr alles ein wenig anders. Wir möchten Sie, liebe Eltern, dazu ermutigen mit Ihren Kindern Schmetterlinge aus Märchenwolle, Seidenpapier oder Stoff zu basteln, durch die Wiesen zu spazieren und Löwenzahn zu pusten oder sich ins Gras zu legen, um die Wolken zu beobachten. Vielleicht können Sie dabei ja an Erinnerungen aus Ihrer eigenen Kindheit anknüpfen, als Sie das zum letzten Mal gemacht haben - so wie man ja auch irgendwann auch damit aufgehört hat, Schneeengel in den Schnee zu machen.
Hier ein "Schmetterlingslied":
Such dir eine Tänzerin!
Juchheirassa, juchheirassa,
Oh, wie lustig tanzt man da
Lustig, lustig wie der Wind,
Wie ein kleines Blumenkind,
Hei, lustig, lustig wie der Wind,
Wie ein Blumenkind
Mit lieben Grüßen aus dem Kindergarten
